PRESSEINFORMATION
JÄNNER 2006/2

„Warum tun Sie nichts?“
BürgerInitiative Marchfeld – Groß Enzersdorf (BIM) fordert Stadtverantwortliche offen auf, sich endlich um die Belange ihrer BürgerInnen zu kümmern

Groß Enzersdorf – In einem Offenen Brief an die politisch Verantwortlichen in ihrer Stadtgemeinde fordert die BIM die Lokalpolitiker dazu auf, endlich die Interessen der Groß Enzersdorfer Bürgerinnen und Bürger zu schützen und sich – wie andere Ge-meinden das längst tun – in die Planungen der Lobau-Autobahn (S1) einzubringen.

Die Stadtpolitiker Groß Enzersdorfs verfolgen in Sachen Lobau-Autobahn die Strategie „Abwarten und Tee trinken“. Das führt dazu, dass es für die Groß EnzersdorferInnen laufend zu Verschlechterungen in der Trassenführung und Bauweise der S1 kommt. Laut Aussagen der Asfinag wurden diese sog. „Optimierungen“ aufgrund politischer Inverventionen der Gemeinden Wien und Raasdorf vorgenommen. Die Änderungen der Trasse und Bauweise gehen allesamt zu Lasten von Groß Enzersdorf: Die Trasse verläuft jetzt noch näher am Groß Enzersdorfer Wohngebiet, es gibt keine Einhausung auf Groß Enzersdorfer Seite, dafür aber eine Zubringerstraße und die Anschlussknoten liegen jetzt näher an Groß Enzersdorf.

„Es ist unverantwortlich und gänzlich unverständlich, warum die politisch Verantwortlichen hier vor Ort immer noch der Meinung sind, Abwarten sei eine gute Strategie. Wie man sieht, erreichen Politiker aus den Nachbargemeinden sehr wohl wesentliche Verbesserungen für ihre BürgerInnen, während die Situation für uns hier immer belastender wird. Namhafte Groß Enzersdorfer Stadtpolitiker glauben noch immer, die Pläne seien nichts weiter als ‚ein Strich in der Landschaft, wo die Autobahn ungefähr verlaufen soll’. Sie haben nicht verstanden, dass genau diese Trassenführung jetzt schon beim Ministerium eingereicht ist und auch nicht, was mit dieser Transitautobahn auf uns alle zukommen wird“, so Hannes Vogler, Sprecher der BIM.

Die BIM, die den Bau der S1 ablehnt und für Ortsumfahrungen und den massiven Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel eintritt, fragt daher nun Bürgermeister Hübl sowie alle Stadt- und Gemeinderäte Groß Enzersdorfs in einem offenen Brief „Warum tun Sie nichts? Wir fordern Sie alle eindringlich auf, sich endlich um diese Belange der Stadtgemeinde und die Anliegen der Betroffenen und Anrainer zu kümmern!“

Am Freitag, 27. Jänner 2006, um 19.00 Uhr, werden im Groß Enzerdorfer Stadtsaal Experten aus den Bereichen Verkehrsplanung und Umweltmedizin sowie Politiker zum Thema „Lobau-Autobahn: Ausweg oder Irrweg?“ diskutieren.


Rückfragehinweis:

Presse/Koordination:Margit Huber; E-Mail: info@s1-bim.at; Telefon 0699 /18 23 09 65