PRESSEINFORMATION
5. März 2009

Autobahnknoten in Wohngebiet geplant
S1: Lärmhölle direkt neben Einfamilienhäusern und Schulen

Groß Enzersdorf – Die Pläne für die Lobau-Autobahn sehen einen großen Autobahnknoten inmitten von Siedlungsgebiet vor. Die Bürger sind entsetzt und fürchten um ihre Zukunft. Die Asfinag hingegen redet von „Verbesserungen“.

Direkt an der Ortseinfahrt des kleinen Städtchens Groß Enzersdorf, gleich nach der Wiener Landesgrenze, sehen die Pläne der Asfinag die sog. Halbanschluss-Stelle (HAST) Essling vor. Dort soll man aus dem Lobau-Tunnel aus Richtung Schwechat kommend ausfahren können, in Richtung Süden auffahren. Dafür soll der jetzige Kreisverkehr durch eine ampelgesteuerte Kreuzung von gigantischen Ausmaßen ersetzt werden (siehe Grafik*).

Das unglaubliche an der geplanten HAST Essling: Der Abstand zu den Wohnhäusern würde ca. 150 m betragen, zur neuen Groß Enzersdorfer AHS ca. 300 m. Die Tunneleinfahrt und
-ausfahrt ist natürlich offen und an der Oberfläche, wie auch alle Zubringer. Der Lärm direkt aus dem Tunnel würde 200 m neben Groß Enzersdorfer Einfamilienhäusern und ca. 150 m neben neu gebauten Esslinger Reihenhäusern das Leben unerträglich machen.

Die Esslinger Hauptstraße, die B3, würde somit zu einem Autobahnzubringer. Der Verkehr in den Ortschaften würde - entgegen offizieller Behauptungen der Asfinag - enorm steigen. Auf von der Asfinag ausgestellten Plänen können wirklich Interessierte nachlesen: Ohne HAST Essling sind für den Ortskern von Groß Enzersdorf 6400 Fahrzeuge prognostiziert, mit HAST Essling 11500 pro Tag. An der neuen Zubringer-Kreuzung wäre tagtäglich ein enormer Stau zu erwarten mit Autoschlangen durch Essling und ganz Groß Enzersdorf. Das einzige öffentliche Verkehrsmittel in Groß Enzersdorf, der 26A, wäre ebenfalls betroffen und stünde mit im Stau.

Offiziell lässt die Asfinag derzeit in allen Medien verlauten, es sei zu Verbesserungen im Lärmschutz gekommen. „Dem müssen wir heftigst widersprechen“, so die BIM. „Für Groß Enzersdorf werden die Planungen immer noch schlimmer. Es sind jetzt drei Autobahnknoten innerhalb von vier Kilometern geplant, alle auf Groß Enzersdorfer Gemeindegebiet, dazu zwei Abgasbauwerke, aus denen ungefiltert die Luft aus dem Tunnel entsorgt wird, unfassbar.“

 

Dieser Text und die oben erwähnte Grafik sowie das beigefügte Fact-Sheet sind online zum Download verfügbar unter
http://www.s1-bim.at/_pressemitt.htm (5. März 2009

Rückfragehinweis:
Presse/Koordination: Margit Huber; E-Mail: info@s1-bim.at; Telefon 0699 /18 23 09 65