Ein sehr berührendes Erlebnis:
Ökumenischer Gottesdienst im Lobaucamp

Am Sonntag, den 12. 11., fand um 15.00 Uhr anlässlich der Mahnwache im Lobaucamp ein ökumenischer Gottesdienst mit Pfarrer Michael Meyer, Pfarrer der evang. Pfarrgemeinde A.B. Schwechat, Umweltbeauftragter der Superintendenz Wien und Pater Albert Gabriel SDS, Rektor der Donaucitykirche, statt.

An die 100 Menschen feierten mit, eine kleine Auswahl der Musikgruppe der Pfarre Groß-Enzersdorf begleitete mit altbekannten Liedern diesen stimmungsvollen Gottesdienst. Pfarrer Meyer fand in seiner Predigt sehr klare Worte in Bezug auf die Bedrohung unseres Lebensraumes und sprach den AktivistInnen Mut und Hoffnung zu. Pater Albert las den Psalm 104, das Schöpfungslied aus der Bibel, die Sorgen und Ängste, Wünsche und Bitten der Menschen wurden in den Fürbitten vorgetragen:

  • Ich habe in den letzten Tagen die Menschen im Camp als sehr freundlich, offen, dankbar und tolerant erlebt. Herr, lass uns alle in dieser Art miteinander umgehen, damit wir in Zukunft die Herausforderungen des Lebens meistern können.

  • Gib uns die Kraft, gegen die Zerstörung der Umwelt einzutreten, schenke uns den Mut auch gegen den Strom zu schwimmen, stärke unseren Rücken, damit wir immer wieder auf unsere Sorgen, Ängste und Bedenken hinweisen, damit auch unseren Kindern eine Zukunft auf dieser Welt gesichert ist.

  • Kurzsichtiges Profitdenken geht zu Lasten von Mensch und Tier. Lass besonders die Verantwortlichen in der Politik erkennen, dass unsere Umwelt von einer schleichenden Zerstörung bedroht ist. Schenke Ihnen Einsicht.

  • Gib uns die Kraft, eine nachhaltige Verkehrspolitik umsetzen zu können.

  • Viele Menschen glauben nicht mehr daran, etwas verändern und bewirken zu können, enttäuscht halten sie alles für unnütz und überflüssig. Sie sehen keinen Sinn und haben keine Hoffnung mehr. Schenke Ihnen neue Zuversicht.

  • Lass uns Christen dich immer wieder als den Schöpfer und Herrn der Welt anerkennen, bewahre uns den Blick für die Schönheit der Welt und erhalte in uns das Bewusstsein, dass wir Mitverantwortung tragen zur Bewahrung deiner Schöpfung.

Auch nach der gemeinsamen Feier blieben die Menschen im Camp, es wurde diskutiert, Eindrücke ausgetauscht, es war insgesamt eine besondere Atmosphäre zu spüren. Verschiedene Menschen, ob Christen oder nicht, alle verfolgen ein gemeinsames Ziel:
Unsere Umwelt und somit Gottes Schöpfung zu bewahren und auch für die zukünftigen Generationen zu erhalten.

(Danke an Jutta Schumacher für den Bericht und die Organisation des Gottesdienstes!)

Ökomenischer Gottesdienst


 

Angenehme Atmosphäre nach dem Gottesdienst


Der ökumenische Gottesdienst am Sonntag war trotz der kurzen Vorbereitung ein ganz besonders schönes und berührendes Erlebnis. Viel mehr Menschen als erwartet waren gekommen und lauschten den Worten der beiden Pfarrer, die starke Worte gegen die Vernichtung der Umwelt fanden. Besonders beim gemeinsamen Singen waren viele von uns, die wir jetzt doch schon seit beinahe zwei Wochen im Camp sind, sehr ergriffen und auch die eine oder andere Träne glänzte in so manchen Augen.

Hier die Lesung zum Nachlesen, für alle, die nicht dabei sein konnten.