PRESSEINFORMATION
OKTOBER 2006/1

Mahnwache in der Au bei Groß Enzersdorf
Unter dem Motto „Transithölle verhindern & Lebensqualität retten“ rufen mehrere Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen am 1. November zu einer „Nacht in der Au“

Groß Enzersdorf – Zahlreiche Einsendungen - von der Kinderzeichnung bis zur Foto-Collage - gab es auf die Aktion „Der Dreck muss weg!“ der BürgerInitiative Marchfeld - Groß Enzersdorf (BIM). Die drei besten Ideen werden nun als Ansichtskarten produziert und verteilt.

Zu Allerheiligen laden u.a. Global 2000, Greenpeace, die Bürgerinitiativen „Rettet die Lobau“, „Bignot“ und die BürgerInitiative Marchfeld - Groß Enzersdorf (BIM) sowie das Umweltbüro Virus alle Menschen, die verhindern wollen, dass der Nordosten Wiens die zentrale Transitdrehscheibe Europas wird, zur Teilnahme an der „Mahnwache in der Au“ auf. Auch prominente Redner wie Univ. Prof. DI Dr. Hermann Knoflacher vom Institut für Verkehrsplanung der TU-Wien und Univ. Doz. Dr. Peter Weish, Humanökologe und Präsident des Forum Wissenschaft & Umwelt, unterstützen das Anliegen der Kundgebung und werden als Redner auf der Bühne erwartet. Moderieren wird die Veranstaltung Ingrid Erkyn, bekannt aus ORF und TW1.

„Die Projektbetreiber verkaufen die S1, insbesondere den Lobau-Tunnel, als umweltverträgliche und absolut notwendige ‚Umfahrung“. Verschwiegen wird dabei fast immer, dass sich die Abgase im Tunnel nicht in Luft auflösen, sondern am Tunnelausgang in Groß Enzersdorf 200 m neben dem Nationalparks und inmitten von Wohnsiedlungen ungefiltert ausgeblasen werden“, so Mag. Hannes Vogler, Sprecher der BIM. „Die Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt des Nationalparks und die umliegenden Siedlungen sind ungewiss. Abgase, Feinstaub und Lärm werden zunehmen, die Zersiedelung wird gefördert, unsere Häuser verlieren massiv an Wert und die noch halbwegs intakte Nahversorgung in Groß Enzersdorf wird akut gefährdet. Wir wollen unseren Kindern keine Betonwüste hinterlassen, sondern eine lebenswerte Umwelt. Es darf nicht sein, dass mitten durch Nationalpark und Wohngebiet eine Transitschneise geschlagen wird“, so Vogler weiter.
Denn das sei die S1, sagen die Gegner der Lobau-Autobahn und verweisen auf die gesamteuropäische Verkehrsplanung, aus der ersichtlich wird, dass die S1 als Teilstück einer internationalen Transitroute von Danzig zur Adria geplant ist.

Um sich diesem Bau entgegen zu stellen rufen die Umweltorganisationen gemeinsam zur Teilnahme an der "Mahnwache in der Au" auf:

"Mahnwache in der Au“ - Transithölle verhindern & Lebensqualität retten
Mi, 1. Nov. 2006, 15.30 Uhr
Groß Enzersdorf (Lobaustraße Richtung Uferhaus, gegenüber der alten Kaserne direkt am Wasser eines Donau-Altarms)
Mit Univ.Prof. DI Dr. Hermann Knoflacher (Institut für Verkehrsplanung, TU-Wien, Verkehrsexperte), Univ.Doz. Dr. Peter Weish (Humanökologe, Präsident Forum Wissenschaft & Umwelt) u.a. prominenten RednerInnen
Moderation: Ingrid Erkyn, TW1-Redakteurin
Musik: Florian Kargl (Blues), Arcéann (Celtic Folk)
Kinderprogramm (Luftburg etc.)

Warmes Essen & Getränke für „Eine Nacht in der Au“ vorhanden
Warme Sachen für die Nacht mitbringen - für Frühstück am nächsten Tag ist gesorgt!

Plan zur MahnwacheLageplan


Rückfragehinweis:
Presse/Koordination: Margit Huber; E-Mail: info@s1-bim.at; Telefon 0699 /18 23 09 65