Das verschwiegene Kursbuch
Oder: Wer steckt hinter dieser Meisterleistung

Das neue Kursbuch der ÖBB ist da. Umweltbewusste Menschen wollen sich schlau machen, was es in Zeiten, in denen Klimaschutz ein Alltagsbegriff geworden ist, für neue Möglichkeiten gibt, vom Auto auf die Bahn umzusteigen.

Aber, siehe da:

Kein Hinweis auf gestrichene Verbindungen, kein Hinweis auf neue Verbindungen der Wiener Vorortelinien, die gerade Pendler zum Umsteigen bewegen könnten.

Stationen, an denen man zu-, aber nicht aussteigen darf, gerechterweise aber auch Stationen, an denen man aus-, aber nicht zusteigen darf.

Die Vernetzung Bus - Bahn klappt auch hervorragend: Busse treffen jeweils pünktlich zwei Minuten nach Abfahrt der Züge am Bahnhof ein.

Wilde Spekulationen machen sich da breit: Wurde das neue Kursbuch etwa gar von einem Asfinag-Öffentlichkeitsarbeiter ausgearbeitet, um klammheimlich Werbung für Straßen zu machen?

Werbung für die ÖBB und damit den öffentlichen Verkehr ist es definitiv nicht.

Schade.

Lesen Sie hier einen Artikel vom 7. Dezember aus dem Standard dazu.

Trotzdem: Jeder Bahnkilometer ist ein Straßenkilometer weniger - Umsteigen!